In den vergangenen Jahrzehnten sind digitale Technologien in sämtliche Lebensbereiche vorgedrungen. Was ist die nächste Stufe dieser soziotechnischen Revolution? Was kommt nach dem Digitalisierungsrausch?
Immer deutlicher zeichnet sich heute ab, was den Zukunftsbildern der Netzwerkgesellschaft von morgen bislang fundamental fehlt: ein ausgewogenes Verhältnis zur digitalen Revolution. Navigierend zwischen Tech-Hypes und der Dämonisierung des Digitalen gilt es künftig, eine konstruktive Balance im Umgang mit digitalen Vernetzungsdynamiken zu finden. Wir stehen am Anfang der nächsten Evolutionsstufe der Digitalisierung: der Transformation zur Human Digitality.
Im Zentrum dieser Weiterentwicklung steht ein neuer Umgang mit hypervernetzten Realitäten. Der ungebremste technologische Fortschritt wird sich künftig wieder stärker an tatsächlichen menschlichen Bedürfnissen ausrichten – die Digitalisierung wird durch die Sinnfrage sozusagen „gezähmt“. Zugleich setzt die Human Digitality einen kollektiven Prozess der Kultivierung in Gang: Individuen und Organisationen werden dazu ermächtigt, konstruktiv mit den Chancen und Herausforderungen der Hypervernetzung umzugehen. Auf diese Weise entsteht ein neues Verhältnis zwischen Mensch und Digitalität. Eine humandigitale Balance.
Während der Zwang zu digitaler Effizienz und eine unreflektierte Datengläubigkeit zunehmend an ihre Grenzen stoßen, eröffnet die Human Digitality ganz neue Gestaltungsräume – indem sie den Menschen wieder in den Mittelpunkt rückt. Sie transformiert unsere Perspektive auf Digitalität und ermöglicht einen ganzheitlichen Blick auf die Wirkungen, die digitale Technologien auf Individuen und Organisationen ausüben. Die elementare Erkenntnis der humandigitalen Transformation lautet deshalb: Digitale Effizienz braucht den Gegenpol lebendiger Beziehungen.
von Lena Papasabbas
Überall kommt es zu Ausfällen, Fehlern, Bugs. Züge kommen nicht pünktlich, Brücken sind marode, das WLAN funktioniert nicht. Service-Chatbots treiben uns in den Wahnsinn. Social-Media-Plattformen verkommen zu Generatoren von Hass, Spaltung und Fake News. Und das Passwort fürs Online-Banking haben wir schon wieder vergessen…
von Christian Schuldt
Generative Künstliche Intelligenz ist nahezu perfekt geworden in der Nachahmung menschlichen Verhaltens und im Kreieren überzeugender Fake-Realitäten. Wie beeinflusst der Siegeszug der Simulation unser Verhältnis zur Wirklichkeit – und das menschliche Miteinander?
von Matthias Horx
Ein Auszug aus dem KI-Manifest mit 37 Thesen, Parolen und Geboten zur Zukunft der Künstlichen Intelligenz und der menschlichen Kreativität.
von Christian Schuldt
Generative Künstliche Intelligenz kann heute Formen schaffen, die nicht von menschengemachter Kunst zu unterscheiden sind. Wird die Idee, nur der Mensch könne Kunstwerke schaffen, nun obsolet? Im Gegenteil.
von Christian Schuldt
Wie beeinflusst der Boom der KI-Sprachmodelle die Entwicklung der Gesellschaft? Das Zusammenspiel von Mensch und Maschine wird intensiver – und führt zurück zu den Anfängen der Gesellschaft.
von Christian Schuldt
Die künstliche Intelligenz gilt als Schlüsseltechnologie des digitalen Wandels. Um ihre Gestaltungspotenziale für Wirtschaft und Gesellschaft konstruktiv zu nutzen, braucht es einen reflektierten Umgang mit KI.
von Stephanie Wössner
Wie lässt sich KI sinnvoll im Bildungsbereich nutzen? Die Voraussetzung ist ein struktureller Wandel des Bildungssystems.