Die Globalisierung wurde lange als gleichbedeutend mit Fortschritt angesehen, der grenzenloses Wachstum und wachsenden Wohlstand für alle bedeutet. Inzwischen kennen wir die Schattenseiten einer unregulierten Globalisierung. Wie sieht ein konstruktiver Umgang mit Globalisierung aus? Wie schaffen wir resiliente Systeme in einer globalisierten Welt?
Der Beginn des 21. Jahrhunderts hat tiefe Risse im Selbstverständnis der Globalisierung hinterlassen. Multiple Krisen zeigen uns zunehmend auf, dass die globale Vernetzung nicht nur Vorteile schafft – sondern auch viele Verlierer:innen zurücklässt. Begleitet von ungeahnten Disruptionen treten die Schattenseiten der Globalisierung in den Vorschein: das System der ungebremsten planetaren Verflechtung und Homogenisierung ist fragil und krisenanfällig.
Mit dem wachsenden Bewusstsein für die wechselseitige Interdependenz von globalen und lokalen Kräften setzt das Prinzip der Glocalisation ein und transformiert den globalen Determinismus der Hyperglobalisierung. Globale und lokale Elemente werden künftig wieder stärker miteinander in Beziehung gesetzt. Daraus besteht der Kern der Glocalisation, die als Transformation letztendlich eine qualitative Weiterentwicklung der traditionellen Globalisierung mit neuer Ausrichtung darstellt.
Die transformative Kraft der Glocalisation entsteht unmittelbar dort, wo künftig Schnittstellen zwischen lokalen und globalen Strukturen und Kompetenzen gefunden werden. Eine bewusste Reflexion traditioneller Globalisierungsnarrative bildet dabei die Grundlage für die Erschaffung globaler Gestaltungsmöglichkeiten – und hilft uns dabei, den planetaren Herausforderungen des 21. Jahrhunderts durch die gemeinsame Interaktion von regionaler Vielfalt und globaler Kooperation zu begegnen.
von Nina Pfuderer und Jonas Höhn
In unseren alltäglichen Lebensräumen zeigen sich nicht nur gesellschaftliche Herausforderungen der Gegenwart. In bestimmten Räumen lassen sich bereits räumliche Manifestationen lebenswerter Zukünfte beobachten. Vier Raumkonzepte erklären die spezifischen Eigenschaften dieser transformativen Räume.
von Nina Pfuderer und Jonas Höhn
Wie gelingt es uns angesichts tiefgreifender gesellschaftlicher Transformationsdynamiken, unsere alltäglichen Lebensräume zukunftsfähig zu gestalten? Wie wollen wir in Zukunft leben – und welche Räume brauchen wir dafür?
von Jonas Höhn und Nina Pfuderer
Eine branchenübergreifende Betrachtung von Transformationsdynamiken und Suche nach Lösungsansätzen ist für die zukunftsfähige Gestaltung unserer Lebensräume unerlässlich. Diese fünf Transformationsprinzipien unterstützen diesen Ansatz.
von Anja Kirig
Wie Tourismus zum Pionier der Transformationen werden kann, beschreibt die Tourismus-Expertin Anja Kirig in einem Gastbeitrag.
von Jonas Höhn
Die multiplen Krisen des frühen 21. Jahrhunderts haben das Vertrauen in die just-in-time Logik weltweiter Lieferketten geschwächt und das Ende der Hyperglobalisierung eingeleitet. Produktionsnetzwerke richten sich künftig nach neuen Zielparametern aus und überkommen das Effizienz-Paradigma vergangener Tage. Die Lieferketten der Zukunft werden glokal verhandelt und gestaltet.