Revision ist eines der sieben Schlüsselelemente im Wheel of Transformation, das die grundlegenden Faktoren von Transformationsprozessen sichtbar und zugänglich macht. Die einzelnen Elemente bilden dabei keine klar voneinander getrennten Segmente oder isolierte Phasen, sondern treten typischerweise parallel und nichtlinear auf. Wie die Arbeit mit den Transformationselementen praktisch funktioniert, beschreibt die Publikation „Future:Transformation“.
Das Element der Revision ermöglicht eine Bewertung: Was soll bleiben, was muss losgelassen werden? Dieser Prozess ist sowohl für persönliches Wachstum als auch für organisationalen Fortschritt unerlässlich: als zentraler Hebel, um immer wieder in die Selbstreflexion zu gehen und erstarrte Selbstbilder zu verabschieden. Dann bildet die Revision die Basis, um neue Erfahrungen und Erkenntnisse einzubeziehen und aktuelle Wandlungsdynamiken aufzugreifen.
Das Transformationselement der Revision wird meist als Innenschau und Selbstprüfung erfahren. Häufig manifestiert es sich im Hinterfragen und Überprüfen der eigenen Annahmen und Glaubenssätze. Im ersten Moment kann dies als Selbstkränkung erlebt werden. Es kann auch den Eintritt in eine Trauer- und Abschiedsphase bedeuten. Immer aber fördert das Hinterfragen etablierter Ansichten auch eine neue Hinwendung zur Umwelt, eine Öffnung für externe Impulse und neuartige Perspektiven.
Mit dem Annehmen von Unveränderlichem und dem Erkennen des Gestaltbaren birgt das Element der Revision eine enorme transformative Kraft. Um diese Kraft zu aktivieren, ist es notwendig, unveränderbare und veränderbare Anteile des Selbst unterscheiden und eine eigene Haltung im Transformationsprozess für sich definieren zu können. Diese Repositionierung stärkt das Selbstvertrauen, schafft Klarheit über die eigene Rolle und bietet Orientierung in den Höhen und Tiefen von Veränderungsprozessen.
Die intensive Selbstinspektion kann eine produktive Selbstresonanz schaffen und das Verständnis für interne Abläufe, Motivationen, Anforderungen und Ziele fördern. Als wiederkehrendes Element in Transformationsprozessen lenkt die Revision die Aufmerksamkeit immer wieder auf das Überprüfen der eigenen Grundmuster. Dies kann eine nachhaltige Stärkung des Selbst bewirken – und die aktive Gestaltung von Veränderung unterstützen.
Ohne Revision keine tragfähige Basis.