Imagination

Die Erweiterung des Vorstellungsraums

Imagination ist eines der sieben Schlüsselelemente im Wheel of Transformation, das die grundlegenden Faktoren von Transformationsprozessen sichtbar und zugänglich macht. Die einzelnen Elemente bilden dabei keine klar voneinander getrennten Segmente oder isolierte Phasen, sondern treten typischerweise parallel und nichtlinear auf. Wie die Arbeit mit den Transformationselementen praktisch funktioniert, beschreibt die Publikation „Future:Transformation“.

Imagination

Das Element der Imagination motiviert zum mentalen Erkunden, zu Suchbewegungen für mögliche Lösungen und Zukunftsbilder. Es befähigt zur De- und Neukonstruktion von „Wirklichkeit“: Das, was zuvor als unmöglich galt, erscheint plötzlich möglich. Fluchtinstinkten wird so eine neue Vorstellung von Zukunft entgegengesetzt, die berührt und im Idealfall befreiend wirkt. Die Transformationskraft der Imagination entfaltet sich vor allem im Prozess der Co-Kreation: Das inter- und transdisziplinäre Zusammenspiel erweitert den Vorstellungsraum durch eine neue Perspektivenvielfalt.

Erfahrung: Neugier

Typischerweise ist die Imagination erkennbar an Emotionen wie Begeisterung und Entdeckungsfreude, an der spielerischen Lust am Ausprobieren. Am Neugierigsein. Da die Imagination immer auch eine indirekte Projektion von Sehnsüchten und Wünschen beinhaltet, kann sie gelegentlich aber auch zu einer gewissen Desillusionierung oder Entzauberung führen: Die imaginierten Wirklichkeiten können dann als utopisch empfunden werden, als allzu weit entfernt von realisierbaren Möglichkeiten.

Kompetenz: Vorstellungskraft

Je ausgeprägter die Vorstellungskraft ist, umso mehr sind Menschen – und damit auch Organisationen – in der Lage, neue Alternativen zu erkennen, Möglichkeitsräume zu erweitern, Visionen und auch Utopien zu entwickeln. Die Vorstellungskraft schafft einen Zugang zum „Beyond“: zum Blick auf das, was jenseits des bereits Gegebenen und Bekannten möglich ist.

Potenzial: Entfaltung

Wird Neugier bewusst wahrgenommen und zur Gestaltung möglicher Zukünfte genutzt, wachsen Mut und Selbstvertrauen. Dann rücken auch solche Veränderungen und Zukünfte ins Wahrnehmungsfeld, die zuvor unmöglich erschienen oder noch gar nicht bewusst waren. So eröffnen sich Möglichkeiten der persönlichen und organisationalen Weiterentwicklung. Der offene Blick für Neues lässt das Potenzial für Entfaltung und Wandel wachsen.