Megatrends waren gestern – Trends und ihre Gegentrends formen das Morgen. Wer agieren statt reagieren will, muss die komplexe Dynamik dieses ständig bewegten Systems verstehen lernen.
von Paulina Plinke
16. April 2025
Unsere heutige Welt ist von Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität geprägt. Bekannte Megatrends zeigen Entwicklungen auf und ermöglichen Prognosen, aber sie versprechen dabei oft eine falsche Zukunftssicherheit.
Wer heute ernsthaft über Zukunft nachdenkt, stößt mit linearen Trendlogiken schnell an Grenzen – denn die wahren Gamechanger kommen dort zum Vorschein, wo Gegenkräfte entstehen und wirken. Gegentrends sind keine bloßen Gegenbewegungen zu vorherrschenden Trends, sondern sie markieren Umbrüche und Aufbrüche und eröffnen neue Möglichkeitsräume für Wandel und Transformation. Gegentrends bedeuten produktive Polarisierungen, kreative Korrekturen und visionäre Veränderungen. Sie sind nicht nur Reaktionen auf das Bestehende, sondern vor allem Impulse für Neues sowie Treiber tiefen Wandels. Im Spannungsfeld zwischen Trends und ihren mannigfaltigen Gegentrends liegt enormes gestalterisches Potential – und diese der Zukunft ureigene Eigenschaft der Gestaltbarkeit ist hochrelevant.
Während ungewisse Zukünfte im unternehmerischen Kontext oft als Risiko betrachtet werden, stellen sie indes Chancen dar, wenn man das eigene Denken entsprechend umformt, sodass man vom Adaptieren zum Transformieren gelangt. Weg von der zu simplen Perspektive zweidimensionaler Trends mit klarer Richtung, hinein in einen Raum für Transformation. Dieser erschließt sich innerhalb der Trend-Gegentrend-Dynamik: Trends bewegen sich in die eine Richtung, Gegentrends konträr dazu. Der entstehende Konflikt zwischen beiden Bewegungen löst sich auf einer höheren Ebene, in Form einer Synthese. Mit der Erkenntnis dieser unterschiedlichen Strömungen und ihrer Interaktion lässt sich die Welt fortan nicht mehr als lineares, sondern als dynamisches System verstehen und gestalten.
Während es acht große Megatrends gibt, laufen diesen eine weitaus größere Anzahl an Gegentrends entgegen. Viele Gegentrends beziehen sich dabei auf mehr als einen Megatrend. Die Gegentrend-Map zeigt die wichtigsten Entwicklungen unserer Zeit auf:
Während das meistgenutzte Tool in der Trend- und Zukunftsforschung in den vergangenen Jahrzehnten stets das System der Megatrends war, sind die wahren Gamechanger deren Gegenbewegungen. Diese lassen sich in drei Kategorien aufteilen, die sich anhand der Verknüpfung mit existierenden Trends herausbilden:
Diese vielfältigen Arten von Gegentrends bieten Spielraum für grundlegende Transformationen in vielen Bereichen – vom Alltag über Sparten in Unternehmen bis hin zu gesamtgesellschaftlichen Belangen. Um transformative Vorhaben sinnvoll angehen zu können, bedarf es allerdings eines geeigneten Werkzeugkoffers.
In unserem Zukunftsseminar „Gegentrends – Mit Gegentrends die Welt verändern“ lernen Sie, wie Sie durch die Arbeit mit Gegentrends Ihre Transformation Skills verbessern und konkret anwenden können. Neben umfangreichen Wissen zu Trends und Gegentrends bietet das Seminar die praktische Anwendung von methodischem Handwerkzeug zur Arbeit mit der Gegentrend-Map und konkrete Ableitungen für die gezielte Arbeit mit Trend-Gegentrend-Dynamiken.
„Ich hatte das Vergnügen, an mehreren Veranstaltungen von The Future:Project teilzunehmen: den beiden „Beyond“-Events, einem After Work, einem Sommer-Event sowie dem Zukunftsseminar zum „Wheel of Transformation“. Jedes dieser Formate war einzigartig, doch was sie alle verbindet, ist die Art und Weise, wie The Future:Project die Zukunft greifbar macht. Komplexe Themen werden nicht nur verständlich vermittelt, sondern auch visuell ansprechend aufbereitet. Man spürt den besonderen Vibe des Teams – eine Mischung aus Leidenschaft, Offenheit und dem echten Wunsch, Wissen auf Augenhöhe zu teilen. Egal, mit welchem Hintergrund oder Vorwissen man kommt, man fühlt sich stets willkommen und inspiriert.“
Melanie Breit, Future Business Mentorin & Founderin von Thisis:Complexity