Zukunftsorientierte Lernumgebungen

Eine Welt, die sich grundlegend wandelt, braucht auch neue Wege, ihre Kinder auf das Leben vorzubereiten. Zusammen mit dem Landesmedienzentrum Baden-Württemberg haben wir das Konzept der „Zukunftsorientierten Lernumgebungen“ erarbeitet. In unserer Studie können Sie alles dazu lesen – oder es im Modell-Lernraum unmittelbar erleben.

Auftraggeber: Landesmedienzentrum Baden-Württemberg
April 2025

Einordnung

Schule und Zukunft sind seit jeher eng miteinander verzahnt. In der Schule lernen Kinder und Jugendliche schließlich jenes Handwerkszeug, das ihnen als junge Erwachsene der Zukunft helfen soll, sich gut im Leben zurechtzufinden und die Gesellschaft von morgen tatkräftig mitzugestalten.

Die Studie „Zukunftsorientierte Lernumgebungen“ bündelt aktuellste wissenschaftliche Erkenntnisse über alternative pädagogische Modelle und zeigt anhand zahlreicher Best Practices, wie diese bereits heute umgesetzt werden können. Zudem legt sie das wissenschaftliche Fundament für die Konzeption eines Modellraums für zukunftsorientiertes Lernen und begleitet die Entwicklung und Gestaltung eines Modellraums in Stuttgart.

Erkenntnisse der Studie

Die Studie analysiert die wesentlichen Herausforderungen und Chancen, die sich im Spannungsfeld zwischen traditioneller Wissensvermittlung und modernen, selbstbestimmten Lernansätzen ergeben. Dabei werden fünf zentrale Entwicklungen in der Bildungslandschaft herausgearbeitet:

  • Die Verschiebung des Lernziels von reiner Berufsfähigkeit hin zur ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung, in der neben fachlichen Kompetenzen vor allem Kreativität, kritisches Denken und soziale Verantwortung in den Fokus rücken.
  • Die Transformation von einer Wissenskultur zur echten Lernkultur, die auf individuelle Förderung, Zusammenarbeit und kontinuierliche Selbstreflexion setzt.
  • Den Wandel der Rolle von Lehrkräften hin zu Learning Facilitators, die als Begleiter:innen und Impulsgeber:innen den Lernprozess moderieren und gestalten.
  • Die innovative Nutzung digitaler Medien und Technologien als intelligente Lern-Enabler, die den Zugang zu Wissen erleichtern und neue Kommunikations- und Kollaborationsformen ermöglichen.
  • Die Neugestaltung von Lernräumen: Unter dem Leitspruch „Transforming Spaces“ entstand ein Konzept, das das klassische Klassenzimmer hinter sich lässt und stattdessen flexible, inspirierende Lernlandschaften schafft. Dieses Konzept – entwickelt im Rahmen eines kollaborativen Designprozesses – berücksichtigt vielfältige Bedürfnisse und setzt neue Maßstäbe in der Raumgestaltung für Bildungseinrichtungen.

Transforming Spaces – Konzeptentwicklung für den Lernraum

Ein besonderer Schwerpunkt der Studie liegt auf der Entwicklung des Modell-Lernraums, der als lebendiges Beispiel für zukunftsorientierte Raumgestaltung dient. Eine flexible und inspirierende Lernumgebung wird den Bedürfnissen aller Lernenden und Lernbegleitenden gerecht – und legt den Grundstein für ein selbstgesteuertes, verantwortungsvolles und vor allem eigenmotiviertes Lernen. Die Grundlagen unseres Raumkonzepts wurden von der Designagentur Atelier Türke aus Balingen gestalterisch umgesetzt und die Möbel darin maßgeschneidert angefertigt. Der Lernraum zeigt, wie Gestaltung, mediale Ausstattung und pädagogische Konzepte Hand in Hand gehen, um Bildung erlebbar zu transformieren und als Impulsgeber für zukünftige Entwicklungen zu fungieren.

Unsere Zusammenarbeit mit dem Landesmedienzentrum Stuttgart geht weit über die Erstellung einer Auftragsstudie hinaus. Mit dem Projekt wollen wir die Energie möglichst vieler Individuen und Initiativen bündeln, Mut machen, Stimmen zu Wort kommen lassen, die oft untergehen und vor allem die Hürde zum allerersten Ausprobieren nehmen. Denn einen Tag lang einen anderen Raum auszutesten, ist einfach und macht neugierig auf mehr.

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